Impingement

Als Impingement wird allgemein eine Einklemmungssymptomatik der Sehnen der Rotatorenmanschette bezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen Überbegriff, da es verschiedene Lokalisationen und Gründe für ein Impingement gibt.

Am häufigsten kommt es zu einer Irritation oder Schädigung der Supraspinatussehne. Dies kann mehrere Ursachen haben. Einerseits kann das Schulterdach so geformt sein, dass ein Impingement begünstigt wird. Andererseits kann es im Laufe der Jahre zu knöchernen Anlagerungen am Schulterdach oder am äußeren Schlüsselbein kommen, die für eine weitere Enge verantwortlich sind.

Da die Muskeln der Rotatorenmanschette für eine optimale Zentrierung des Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne bei Bewegung sorgen, können auch muskuläre Dysbalancen oder Sehnenschäden zu einer Impingementsymptomatik führen.

Eine Sonderform stellt das Impingement bei Wurf-, Aufschlag- und Überkopfsportlern dar. Hier kommt es im Zuge einer maximalen Außenrotation im Schultergelenk zu einer Einklemmung der Infraspinatussehne zwischen Oberarmkopf und der Gelenkpfanne. Zusätzlich kann es, durch ständige Überdehnung der vorderen Kapsel-Band-Strukturen, zur Ausbildung einer ventralen Instabilität kommen.

Selten findet sich ein Impingement zwischen der Subscapularissehne und dem Korakoid, dem Rabenschnabelfortsatz.

Gelegentlich kommt es bei chronischem Impingement zu einer entzündlichen Beteiligung des Schleimbeutels (Bursitis), der sich zwischen dem Schulterdach und der Rotatorenmanschette befindet.

Symptomatik

Schmerzen bestehen vor allem beim Heben des Armes über die Horizontale. Typisch ist auch ein schmerzhafter Bewegungsbogen zwischen 80° und 120° Elevation.

Durch eine klinische Untersuchung und ein ergänzendes Röntgenbild kann eine Impingementsymptomatik bestätigt werden. Bei Verdacht auf einen begleitenden Sehnenschaden kann ein MRT gemacht werden.

Therapie

Die Behandlung des Impingement erfolgt primär konservativ. Vor allem heilgymnastische Übungen sollen zu einer besseren Zentrierung des Schultergelenks und damit zur Abnahme der Beschwerdesymptomatik führen.

Nur in äußerst hartnäckigen Fällen ist eine operative Maßnahme notwendig.

Dabei wird arthroskopisch der Schleimbeutel entfernt und der äußere Anteil des Schulterdachs mit einer Fräse reduziert oder vorliegende Knochensporne abgetragen (Akromioplastik).

Eine postoperative Ruhigstellung ist maximal für ein paar Tage notwendig. Eine physiotherapeutische Nachbehandlung sollte stattfinden.